Smartes Bad einrichten: Tipps und Ideen zur Gestaltung eines intelligenten Badezimmers

Smarte Technik hält inzwischen auch im Badezimmer Einzug und bietet intelligente Zusatzfunktionen und eine einfache Bedienung. Daraus ergeben sich langfristig unter anderem Vorteile in Bezug auf die Wasser-, Strom- und Heizkosten. Welche Möglichkeiten es für das smarte Badezimmer bereits gibt und was beim Umbau zu beachten ist, lesen Sie hier.

Inhaltsverzeichnis

Die Digitalisierung im Eigenheimbereich und Weiterentwicklung zum Smart Home macht auch vor dem Badezimmer nicht Halt. Smarte Badezimmer sorgen bereits heute für Annehmlichkeiten und Erleichterungen im Alltag, indem Sanitärobjekte im Bad mit intelligenten Servicefunktionen ausgestattet werden können. Im „Smart Home Bad“ sind Bedienelemente leicht zu erreichen und können durch Bewegungsmelder, per App oder Sprachsteuerung ausgelöst werden. Jalousien, Heizung und Licht lassen sich dank digitaler Elemente ebenso komfortabel bedienen wie Dusch-Toiletten, Armaturen oder Spiegelschränke.

Villeroy & Boch My View Now Einbau-Spiegelschrank mit Smart Home-Features
Villeroy & Boch Subway 3.0 Spiegel, optional verfügbar mit smarter Zigbee-Lichtsteuerung
Vollelektronische Wand-Waschtischarmatur Steinberg iFlow
Steinberg iFlow: vollelektronische Armatur mit Digitalanzeige für 4 Verbraucher

Welche Möglichkeiten gibt es aktuell im Badezimmer 2.0?

Zur smarten Basisausstattung gehören längst schon intelligente Mischbatterien an Waschtischen, die ganz ohne Berührung funktionieren und damit ein Höchstmaß an Hygiene gewährleisten. So sind zum Beispiel die Sensorflow Waschtischarmaturen von Ideal Standard mit einer Infrarot-Steuerung ausgestattet, die den Wasserfluss automatisch starten und wieder stoppen. Smarte Systeme in Duschen machen es möglich, die Wohlfühl-Wassertemperatur zu speichern und wieder abzurufen, die Intensität und Art des Wasserstrahls einzustellen oder verschiedene Beleuchtungen und musikalische Untermalung während des Duschens zuzuschalten. Spiegelschränke haben weit mehr Funktionen als Stauraum für Hygieneartikel zu schaffen und das Antlitz zu spiegeln: sie verfügen u.a. über Bluetooth und Stereo-Lautsprecher. Die meisten Spiegel sind inzwischen mit einer Touch-Sensorik ausgestattet, die es ermöglicht das Licht an- und auszuschalten oder die Lichtfarbe einzustellen. Ähnliches gilt für die gesamte Badezimmerbeleuchtung: Alle Leuchten lassen sich dank smarter Technologie zu einem Netz zusammenfügen und zentral über eine App steuern. Das Licht kann so wahlweise an- und ausgeschaltet, gedimmt oder in Hinblick auf die Lichtfarbe geregelt werden.

Ideal Standard Sensorflow Waschtischarmatur
Dornbracht SMART-TOOLS: elektronische Bedienelemente
Duravit D.1e 2-Loch Elektronik-Waschtischarmatur

Smartes Bad einrichten: Das sind die Vorteile

Ein smartes Badezimmer trägt nachhaltig dazu bei, Wasser, Strom und Heizenergie zu sparen. Infrarot-Armaturen senken den Wasserverbrauch, indem der Wasserfluss automatisch startet und stoppt. Smarte Wassersysteme helfen beim Wassersparen mit Warm-Up- und Pausenfunktion – oder indem sie den Wasserverbrauch pro Tag oder Monat auslesen. Der GROHE Sense Wassersensor beugt sogar kostspieligen Wasserschäden oder Überschwemmungen vor, da er Feuchtigkeit und Temperatur misst und frühzeitig Wasserlecks erkennt. Über die WLAN-Funktion sendet er automatisch Warnmeldungen an die GROHE Sense App. Auch Heizsysteme können mit einer smarten Heizungssteuerung optimiert werden und heizen nur dann, wenn es tatsächlich nötig ist. Intelligente Thermostate schalten zum Beispiel die Heizung während des Lüftens automatisch aus und sparen auf diese Weise Heizenergie. Die smarten Technologien im Badezimmer können sich aber ebenso direkt und vorteilhaft auf die Barrierefreiheit auswirken. Memory-Funktionen am Spiegel oder höhenverstellbare (Dusch-)WC-Funktionen tragen dazu bei, dass ältere Menschen länger selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden leben können. In naher Zukunft ist es sogar denkbar, dass intelligente Systeme die Gesundheit deutlich verbessern, indem smarte Spiegel zum Beispiel an die Einnahme der Blutdrucktabletten erinnern oder intelligente WCs Urinproben nehmen und Messwerte übermitteln.

Vollständig vernetzt ist das Royal Midas Lichtsystem von Keuco. Die individuellen Lichtquellen lassen sich gezielt ansteuern und in Farbe und Lichtintensität anpassen.

MEGABAD Profi Collection Living Dusch-WC, spülrandlos
VitrA V-Care Dusch-WC mit vielen Sonderfunktionen

Tipps für die Gestaltung eines intelligenten Badezimmers

Wer sein Badezimmer mit smarten Anwendungen ausstatten oder nachrüsten möchte, sieht sich unter Umständen vor einige Herausforderungen gestellt. So ist es deutlich einfacher, bei einem Neubau bereits smarte Elemente im Vorhinein einzuplanen, als diese in einen bestehenden (Alt-)Bau nachträglich zu installieren. Gerade in Altbauten können dicke Mauern das WLAN stören und in kleinen Räumen lassen sich smarte Geräte nicht ganz so gut verstecken. Zudem muss die nötige Infrastruktur zur Verfügung gestellt werden. Sanitärobjekte benötigen neben Wasseranschlüssen eine Stromversorgung und es ist weitere Infrastruktur notwendig, etwa für Internetkabel und WLAN-Aufbau. Insbesondere bei einer Nachrüstung können für die Montage der smarten Geräte zusätzliche Kosten entstehen. Bei einer Komplettsanierung ist mit mindestens 20.000 Euro zu rechnen. Deutlich einfacher und kostengünstiger ist es dagegen, einzelne Smarthome-Elemente einzubauen – wie intelligente Spiegelschränke, smarte Armaturen, Bewegungsmelder oder ein Dusch-WC.

Villeroy & Boch More to See 14 Spiegel mit Beleuchtung und Soundsystem
Emco asis evo UP-Spiegelschrank: Vernetzung verschiedener Lichtquellen über Bluetooth
Daniel Steinert

Über den Autor

Daniel ist schon seit 2013 Teil des MEGABAD-Teams. In dieser Zeit hat er die Sanitärbranche umfassend kennenlernen dürfen und viel Erfahrung gesammelt. Marken, Produkte, Einbauarten - Daniel kennt sich aus. Als gelernter Kommunikationsdesigner interessiert er sich besonders für neue Design-Trends und innovative Produkte.