Was ist Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG)?

Einscheibensicherheitsglas (ESG) ist ein wichtiger Bestandteil jeder Duschkabine. Es bietet nicht nur Schutz vor Verletzungen, sondern trägt auch zur ästhetischen Gestaltung des Bades bei. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Vorteile von ESG in Duschkabinen sowie dessen Funktionsweise und Verwendung. Lesen Sie in diesem Ratgeber, warum ESG eine sichere Wahl für Ihr Badezimmer ist.

Inhaltsverzeichnis

Das sogenannte Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) besteht aus einer einzelnen, wärmebehandelten Glasscheibe. Dank ihrer speziellen Bearbeitung besitzt sie im Vergleich zum herkömmlichen Flachglas eine wesentlich höhere Stoß- und Schlagfestigkeit. Dadurch zerbricht es meist erst unter sehr hohen mechanischen und thermischen Belastungen, sodass auch plötzliche Temperaturunterschiede bis 200 K kein Problem sind. Das bedeutet jedoch nicht, dass ESG zwangsläufig härter ist. Die spezielle Wärmebehandlung sorgt lediglich dafür, dass das Sicherheitsglas bei einem Bruch in kleine, stumpfkantige Scherben zerfällt. So wird die Verletzungsgefahr durch Schnitte deutlich reduziert.

Wofür wird ESG verwendet?

Zu Beginn der 1930er Jahre entwickelt, wurde das Einscheibensicherheitsglas zunächst primär in der Automobilindustrie genutzt, um Front- und Heckscheiben zu verglasen. Mittlerweile hat es in zahlreichen Bereichen Einzug gefunden, zum Beispiel zur Verglasung von Fenstern und Innenraumtüren. Auch Vitrinen, Dekorglas sowie Trenn- und Lärmschutzwände lassen sich mit ESG herstellen. Im Badezimmer nutzen die Hersteller das thermisch behandelte Glas vorwiegend für Duschverglasungen, zum Beispiel bei Duschkabinen und Badewannenaufsätzen.

Die bei MEGABAD erhältlichen Echtglas-Duschabtrennungen werden aus Sicherheitsgründen ausschließlich aus Einscheiben-Sicherheitsglas produziert, standardmäßig mit einer Glasstärke von 6 mm. Prinzipiell sind jedoch auch Verglasungen mit 4 mm oder 8 mm möglich. Bei der Entscheidung für eine bestimmte Glasstärke spielen vor allem die Außenmaße der Scheibe eine Rolle. Je größer sie ist, umso dicker sollte sie sein, um die Bruchanfälligkeit nicht zu erhöhen. Wichtig bei besonders dickem ESG: Es kann produktionsbedingt zu verschiedenen Veränderungen der Oberfläche wie Welligkeit, Pünktchenbildung und Rollenabdrücken kommen, die lediglich die Optik beeinträchtigen und daher keinen Reklamationsgrund darstellen.

Wie wird Einscheibensicherheitsglas hergestellt?

Als Ausgangsmaterialien für ESG dienen sowohl herkömmliches Floatglas als auch dekoratives Ornamentglas. Wichtig dabei ist, dass der korrekte Zuschnitt sowie der Schliff bereits vor der Wärmebehandlung erfolgen, da es sich danach nicht mehr bearbeiten lässt.

Während der Verarbeitung wird das Einscheiben-Sicherheitsglas auf Temperaturen über 600 °C erhitzt, das heißt über die sog. Transformationstemperatur. Anschließend erfolgt eine schlagartige Abkühlung durch schnelles Anblasen mit Luft. Dadurch kühlen die oberflächennahen Zonen des Glases schneller ab als der Kern. Infolgedessen wird ein Eigenspannungszustand des Glases erreicht, der durch eine Zugspannung im Kern und eine Druckspannung in der Oberfläche gekennzeichnet ist.

Erhöhte Sicherheit dank Heißlagerungstest

Zur Vermeidung von Spontanbrüchen nutzen Hersteller von ESG den sogenannten Heat-Soak-Test – also einen Heißlagerungstest. Dabei wird das vorgespannte Glas über mindestens vier Stunden einer Wärmebelastung von 290 °C ausgesetzt. Aufgrund von korrodierenden Nickelsulfideinschlüssen im Glas kann es bei dieser Prozedur zu ebensolchen Spontanbrüchen kommen. Treten diese während des Tests nicht auf, ist auch die Gefahr eines späteren Bruchs ohne Fremdeinwirkung sehr gering. Vor allem für Fassadenverkleidungen, absturzsichernde Verglasungen und Duschkabinen ist dieser Test erforderlich oder zumindest empfohlen.

Unsere Produktvorschläge mit Sicherheitsglas ESG:

Daniel Steinert

Über den Autor

Daniel ist schon seit 2013 Teil des MEGABAD-Teams. In dieser Zeit hat er die Sanitärbranche umfassend kennenlernen dürfen und viel Erfahrung gesammelt. Marken, Produkte, Einbauarten - Daniel kennt sich aus. Als gelernter Kommunikationsdesigner interessiert er sich besonders für neue Design-Trends und innovative Produkte.