Die Wahl zwischen einer Duschtasse oder einer Duschrinne hängt von vielen Entscheidungen ab, wie der Größe des Badezimmers, dem gewünschten Stil und den persönlichen Vorlieben. Beide Optionen haben ihre Vorteile und Nachteile. In diesem Ratgeber werden wir uns damit auseinandersetzen, was man bei der Wahl zwischen einer Duschtasse und einer Duschrinne beachten sollte, um die bestmögliche Entscheidung für das eigene Badezimmer zu treffen.
Inhaltsverzeichnis
Bei einem Neubau oder einer Renovierung lautet eine der wichtigsten Fragen zum Badezimmer: Badewanne und/oder Dusche? Wenn die Wahl wegen beengter Platzverhältnisse oder zugunsten der Barrierefreiheit auf die Dusche fällt, kommt gleich ein weiterer Gedanke auf: Duschrinne oder Duschtasse – was ist besser? Beide Varianten erlauben eine bodengleiche Ausführung für optimalen Komfort in Ihrer persönlichen Wohlfühloase. Doch es gibt auch Unterschiede hinsichtlich der Optik, der Reinigung und Pflege sowie der Materialeigenschaften. Wir stellen Ihnen die Vor- und Nachteile von Duschrinnen und Duschtassen vor.
Was bodengleiche Duschen ausmacht
Ihr modernes Aussehen ist nicht das einzige Merkmal, das bodengleiche Duschen zu echten Hinguckern in jedem Bad macht. Sie fügen sich optisch harmonisch in jeden Badstil ein, tragen aber vor allem zur Barrierefreiheit bei. Kein Absatz, der überstiegen werden muss und im Alter oder bei Krankheit zu einer echten Herausforderung werden kann. Stattdessen: ein müheloser Einstieg in die ebenerdige Dusche. Duschrinnen oder Duschtassen lassen einen Raum größer erscheinen, da sie keine auffallend abgesetzten Ecken und Kanten aufweisen. In Kombination mit einem Duschsystem, einer Regenbrause oder einem luxuriösen Duschpaneel macht eine bodengleiche Dusche Ihr Bad zu Ihrem privaten Spa-Bereich.
Duschrinne: die individuelle Lösung für Kreative, die den Reinigungsaufwand nicht scheuen
Die Duschrinne kommt bei ebenerdigen Duschen nur zusammen mit der Vollverfliesung in Betracht. Welche Fliesen es sein sollen, entscheidet allein Ihr persönlicher Geschmack. Der Gestaltung sind keine Grenzen gesetzt – lassen Sie Ihrer Individualität und Ihrem Gespür für Design freien Lauf. Hinsichtlich der Größe, Farben und Oberflächenbeschaffenheit der Fliesen gibt es viele Möglichkeiten und eine riesige Auswahl. Für den Nassbereich geeignete Fliesen müssen der Klasse R10 oder R11 entsprechen, damit sie über die wichtige rutschhemmende Eigenschaft verfügen. Großformatige Varianten eignen sich besonders gut, weil sie den Raum optisch vergrößern und sich leichter verlegen lassen. Auch die Duschrinne selbst kann in fast allen Bädern frei platziert werden. Nur die Funktionalität des Ablaufes und die Gesamtgröße des Badezimmers begrenzen Ihre Kreativität. Beim Einbau der Duschrinne und dem Fliesenverlegen ist Geschick und eine gute Planung gefordert. Denn damit der Ablauf des Wassers problemlos möglich ist, muss auf ein Gefälle von mindestens 0,5 bis 1,5 Prozent geachtet werden. Das kann bedeuten, dass Sie Fliesen zurechtschneiden müssen, um sie abgesenkt verlegen zu können. Nach der Montage ist der Reinigungsaufwand vergleichsweise hoch, da die Fliesenfugen regelmäßig gesäubert werden müssen. Andernfalls können sie sogar durchnässen oder porös werden. Je größer die Fliesen sind, desto weniger Fugen entstehen und umso geringer ist das Risiko für einen Wasserschaden.
Vorteile:
Vergrößert das Bad optisch, auch für kleine Bäder gut geeignet, individuelle Badgestaltung möglich, rutschhemmende Oberfläche.
Nachteile:
Exakte Montage mit Gefälle nötig, höherer Reinigungsaufwand, Fugen können porös werden.
Duschtasse: verschiedene Materialien und Formen für Ihr Traumbad
Die Duschtasse wird auch als Duschwanne bezeichnet. Sie ist in verschiedenen Formen und Materialien erhältlich. Sehr beliebt ist Sanitäracryl. Der Kunststoff ist leicht, rutschfest und fühlt sich auf der Haut warm an. Ein deutlich höheres Gewicht ist typisch für Modelle aus Stahl oder Sanitärkeramik, die jedoch durch ihren Glanz und Robustheit bestechen. Mit Quaryl hat Villeroy & Boch einen eigenen Mineralguss aus Quarzsand und Acryl kreiert, der äußerst rutschfest und strapazierfähig ist. Von Keramag gibt es Varicor, ein Material aus Aluminiumhydroxid und Kunstharzen. Es ist stoßfest, schmutzabweisend und porenfrei. Die kinderleichte Reinigung zeichnet alle Duschtassen aus, da die verwendeten Werkstoffe ohne Fugen auskommen und Bakterien und Schmutz sich so nicht ablagern. Spezielle Antirutsch-Oberflächen sind von vielen Herstellern erhältlich und bieten zusätzliche Standsicherheit neben den ohnehin rutschhemmenden Materialeigenschaften. Bei der individuellen Badgestaltung kann eine Duschtasse ausbremsen, da sie zwar in verschiedenen, jedoch standardisierten Formen und Größen erhältlich ist. Traditionelle rechteckige und quadratische Modelle werden durch moderne halbrunde, Viertelkreis- und Fünfeck-Duschtassen ergänzt. Hier ist garantiert für jeden Badzuschnitt die passende Variante dabei. Bei der Farbe von Duschtassen dominiert weiß. Vereinzelt sind Modelle in Schwarz oder Braun erhältlich, doch bei der Farbauswahl sind oft Kompromisse nötig. Dafür ist die Montage einfach möglich.
Vorteile:
Große Materialvielfalt, einfach zu reinigen, unkomplizierte Montage, rutschhemmende Oberfläche.
Nachteile:
Weniger individuelle Formen und Größen, beschränkte Farbauswahl.
Wählen Sie die Duschfläche, die am besten zu Ihnen passt
Sie sehen, dass sowohl die Dusche mit Duschrinne als auch die Duschtasse viele überzeugende Argumente vorzuweisen haben. Lassen Sie sich bei Ihrer Entscheidung deshalb am besten von Ihren persönlichen Vorlieben und der räumlichen Situation in Ihrem Bad leiten. Beide Arten können Sie mit handwerklichem Geschick selbst einbauen, wobei wir Ihnen die Montage durch einen Fachmann empfehlen. Er stellt sicher, dass die Abdichtung auch wirklich nach den gesetzlich vorgeschriebenen Kriterien erfolgt und Ihnen kein Schaden durch ausgetretenes Wasser droht.
