Montage einer Unterputz-Armatur

In diesem Artikel geht es um die Technik der Montage einer Unterputz-Armatur. Unterputz-Armaturen sind eine wichtige Komponente in modernen Badezimmern und Waschräumen und können eine Herausforderung bei der Montage darstellen. In diesem Leitfaden werden wir Schritt für Schritt erklären, wie Sie eine Unterputz-Armatur sicher und effektiv montieren können, um ein perfektes Ergebnis zu erzielen.

Inhaltsverzeichnis

Die Sanierung Ihres Badezimmers steht an und Sie möchten die Badewanne oder Dusche besonders in Szene setzen? Dann sollten Sie eine Unterputz-Armatur in Betracht ziehen. Sie hat durchaus ihre Vorteile: Die Armaturentechnik wird unsichtbar in der Wand verbaut, was elegant und modern wirkt. Sie werden keine Technik sehen, welche die Harmonie im Bad stören könnte. Hinter jeder UP-Armatur steckt aber zunächst einmal ein Grundkörper bzw. eine Einbaubox.

Nehmen wir beispielsweise die Kronbox von Kronenbach oder die iBox von Hansgrohe, die optimale Flexibilität in System und Design bieten. Dank der vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten einer Unterputz-Box können Sie die Installation bereits vor der Auswahl eines entsprechenden Brausesystems vornehmen. Dieses Produkt ermöglicht außerdem einen rotationssymmetrischen Einbau, da alle vier Anschlüsse gleich sind. Wichtig ist lediglich, dass Kaltwasser rechts und Warmwasser links angeschlossen wird.

Werkzeug und Material – das wird benötigt

Eine gute Vorbereitung des Arbeitsbereiches ist auch bei der Installation Ihrer Unterputz-Armatur entscheidend. Für ein optimales Ergebnis empfehlen wir folgende Materialien:

Materialien

  • Unterputz-Box
  • Unterputz-Armatur
  • Fittings bzw. Rohranschlussstücke
  • Silikon und weitere Dichtstoffe

Werkzeuge

  • Schraubstock
  • Rohr- und Presszange
  • Maulschlüssel
  • Wasserwaage
  • Schraubendreher
  • Scharfes Messer
  • Optional: Kreisbohrer (zur Vorwandinstallation)

Die Installation einer Unterputz-Box und der passenden Armatur ist ohne Unterstützung durch eine zweite Person möglich. Wir erklären Ihnen Schritt für Schritt, wie es funktioniert.

Schritt 1: Unterputz-Box installieren

Sie gelangen in zwei Arbeitsschritten zu Ihrer neuen Unterputz-Armatur. Im ersten wird zunächst die Armaturentechnik in Form der Unterputz-Box in der Wand verbaut und im zweiten erfolgt die Montage der Armatur selbst.

Die Box wird bei den meisten Herstellern fast immer mit allen notwendigen Bauteilen wie Spülblock, Dichtmannschette und Stopfen zur Verfügung gestellt, sodass kein weiteres Zubehör extra bestellt werden muss.

Spannen Sie zunächst die Box mithilfe eines passenden Rohrstücks in den Schraubstock ein, um die Fittings einzudrehen. Anschließend positionieren Sie die gesamte Konstruktion an der Wand und bringen diese mit den integrierten Positionierhilfen in Waage. Da die Unterputz-Box auf alle gängigen Rohrleitungssysteme passt, können die Fittings nun direkt mithilfe einer Presszange verpresst werden.

Prüfen Sie das gesamte System auf Dichtigkeit, indem Sie den integrierten Spülblock für richtungsweisendes Spülen nach DIN 1988 betätigen. Denn vor allem bei der Vorwandinstallation ist die absolute Dichtigkeit der Unterputz-Armatur wichtig. Bringen Sie bei Bedarf eine Beplankung vor der Box an, tragen Sie rund um die Aussparungen einen Dichtstoff auf und drücken Sie die Dichtmannschette ein. Trennen Sie den überstehenden Rand der Box nach dem Fliesen bis auf 2 mm mit einem scharfen Messer ab und spritzen Sie die Nahtstelle mit Silikon aus.

Schritt 2: Unterputz-Armatur montieren

Sind die Vorarbeiten erledigt, kann die sichtbare Armatur befestigt werden. Demontieren Sie dafür zunächst den Spülblock, um Platz für Ihren ausgewählten Funktionsblock zu machen. Dieser wird direkt mit der Unterputz-Box verschraubt. Anschließend befestigen Sie die zur Unterputz-Armatur gehörige Trägerrosette am Gehäuse der Box. Nutzen Sie dafür leicht kürzbare Kunststoffschrauben, um die Montage zu erleichtern.

Im letzten Installationsschritt werden die schraubenlose Sichtrosette über die Trägerrosette gestülpt sowie die Griffe der Armatur aufgesetzt und festgeschraubt. Testen Sie mit einem Thermometer die Wassertemperaturen und stellen Sie den Temperaturbegrenzer auf die gewünschte Gradzahl ein.

Fertiginstallationssystem als Alternative

Natürlich erfordert die Vorbereitung der Unterputz-Montage ein exaktes Ausmessen sowie die optimale Abstimmung der einzelnen Duscharmaturen-Elemente aufeinander. Möchten Sie sich nicht auf Zollstock und Wasserwaage verlassen, ist möglicherweise das Hansamatrix Fertiginstallationssystem mit Montageschienen die richtige Wahl. Es steht für verschiedene Unterputz-Duscharmaturen von Hansa zur Verfügung und erlaubt die exakte Anordnung der jeweiligen Grundkörper nach Ihren Wünschen. Die Schienen sind mit einem konsequenten Rastermaß von 25 mm ausgestattet, sodass einerseits viel gestalterischer Spielraum und andererseits maximale Sicherheit bei der Installation gegeben ist.

Die Montageschienen können individuell miteinander kombiniert werden, um jede Einbausituation zu verwirklichen. Sie werden dazu einfach auf die vorbereitete Wand geschraubt und die Grundkörper anschließend darauf montiert. Nun erfolgt der Anschluss der Leitungen entsprechend ihrer Funktionen – Warm- und Kaltwassereingang sowie verschiedene Ausgänge lassen sich realisieren. Installieren Sie die Bedienelemente probeweise und führen Sie eine Dichtigkeitskontrolle durch. Ist alles in Ordnung, können Sie die Griffe bzw. Hebel wieder entfernen und die Wand verputzen sowie gegebenenfalls verfliesen. Zum Schluss erfolgt die erneute Montage der Bedienelemente und Ihre Unterputz-Duscharmatur ist einsatzbereit.

Daniel Steinert

Über den Autor

Daniel ist schon seit 2013 Teil des MEGABAD-Teams. In dieser Zeit hat er die Sanitärbranche umfassend kennenlernen dürfen und viel Erfahrung gesammelt. Marken, Produkte, Einbauarten - Daniel kennt sich aus. Als gelernter Kommunikationsdesigner interessiert er sich besonders für neue Design-Trends und innovative Produkte.