Ein Badezimmer ohne Müll? Klingt zunächst unmöglich, ist aber ein erreichbares Ziel. Indem Sie Ihr Badezimmer Schritt für Schritt auf Zero Waste umstellen, können Sie nicht nur Plastikverpackungen vermeiden, sondern auch Ihrer Gesundheit, Ihrem Geldbeutel und der Umwelt etwas Gutes tun. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Ihr Bad nachhaltig gestalten, welche Alternativen Sie nutzen können und welche Tipps wirklich funktionieren.
Inhaltsverzeichnis
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Wussten Sie, dass …
… durchschnittlich pro Person jährlich rund 30 Kilogramm Plastikmüll allein durch Kosmetik- und Hygieneprodukte entstehen – ein Großteil davon fällt im Badezimmer an. Mit einer Zero-Waste-Umstellung lässt sich dieser Anteil auf unter 5 Kilogramm reduzieren!
Was bedeutet „Zero Waste“ im Badezimmer?
Zero Waste steht für ein Leben ohne (oder mit minimalem) Müll. Gerade das Badezimmer ist eine der größten Müllquellen im Haushalt: Rasierer, Shampoo-Flaschen, Duschgel, Wattepads, Tampons, Zahnbürsten – oft aus Plastik und in Einwegverpackungen.
Der Umstieg auf ein plastikfreies Badezimmer ist eine Investition in eine nachhaltigere Zukunft. Statt Einwegprodukten setzen Sie auf wiederverwendbare und langlebige Produkte. Dabei reduzieren Sie nicht nur Plastikmüll, sondern auch den Verbrauch von Ressourcen wie Wasser und Energie.
Lesetipp: Neben weniger Müll geht es im Zero-Waste-Ansatz auch darum, Ressourcen wie Wasser bewusst einzusparen. Viele Tipps dazu finden Sie in unserem Beitrag „Effektiv Wasser sparen: Tipps und nützliche Produkte“.

Schritt für Schritt zum Zero Waste Badezimmer
1. Bestandsaufnahme: Was nutzen Sie wirklich?
Bevor Sie neue Produkte kaufen, sehen Sie sich Ihre aktuellen Vorräte genau an. Verwenden Sie alle Produkte auf, um Ressourcenverschwendung zu vermeiden. Das Motto lautet: Aufbrauchen statt wegwerfen.
2. Auf plastikfreie Alternativen umsteigen
| Produktgruppe | Häufiger Müll | Zero-Waste-Alternative |
|---|---|---|
Zahnpflege | Plastikzahnbürsten, Zahnpastatuben | Bambuszahnbürsten, Zahnputztabletten, Zahnpasta im Glas |
Körperpflege | Shampoo-, Duschgel-Flaschen | Haarseife, feste Seife, feste Duschgels |
Rasur | Einwegrasierer, Rasierschaumdosen | Rasierhobel, Seifenstücke statt Schaum |
Abschminken | Einweg-Wattepads | Waschbare Abschminkpads |
Monatshygiene | Tampons, Binden in Folie | Menstruationstassen, waschbare Stoffbinden |
Lesetipp: „Nachhaltiges Badezimmer – Umweltfreundliche Tipps“
3. Verpackung clever vermeiden
Kaufen Sie Produkte in Unverpackt-Läden oder nutzen Sie Nachfüllstationen. Viele Seifen, Shampoos und Reinigungsmittel gibt es heute bereits lose oder in nachhaltigen Verpackungen wie Glas oder Papier.

Zu allen wassersparenden Armaturen
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DIY: Zero Waste Badprodukte selbst herstellen
Mit selbst gemachten Produkten sparen Sie Geld, kontrollieren die Inhaltsstoffe und vermeiden unnötige Verpackung.
Einfaches Deo-Rezept
- 3 Esslöffel Kokosöl
- 2 Esslöffel Natron
- 2 Esslöffel Stärke (z. B. Mais- oder Kartoffelstärke)
- Optional: ein paar Tropfen ätherisches Öl (z. B. Lavendel oder Zitrone)
Alles gut miteinander verrühren, in ein kleines Glas oder einen wiederverwendbaren Behälter füllen und bei Raumtemperatur aufbewahren.
Waschmittel für Handtücher und Badematten
- 150 Gramm geraspelte Kernseife
- 150 Gramm Waschsoda
- 100 Gramm Natron
- Optional: ein paar Tropfen ätherisches Öl für einen frischen Duft
Die Zutaten gründlich vermischen und in einem luftdichten Gefäß lagern. Für eine Maschinenwäsche reichen etwa zwei bis drei Esslöffel des Pulvers.
Nachhaltige Kosmetik und Reinigungsmittel
Neben Körperpflege können Sie auch bei der Reinigung Ihres Badezimmers Müll vermeiden. Verwenden Sie Essig, Natron und Zitronensäure als einfache, wirksame Reinigungsmittel. So reduzieren Sie nicht nur Plastikverpackungen, sondern auch aggressive Chemikalien.
Hinweis: Weitere praktische Tipps zur Reinigung und Pflege Ihres Badezimmers finden Sie in unserem Ratgeber „Bad putzen leicht gemacht – unsere Tipps für ein sauberes Bad“.
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Vorteile eines Zero Waste Badezimmers
- Weniger Müll: Deutlich geringere Abfallmengen, keine Einwegplastikverpackungen.
- Gesündere Produkte: Mehr Kontrolle über Inhaltsstoffe, weniger Zusatzstoffe.
- Kosten sparen: Langlebige Produkte und DIY-Alternativen sind oft günstiger.
- Nachhaltigkeit leben: Ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz.
- Minimalismus fördern: Weniger Produkte, weniger Ballast. Ein minimalistisches Badezimmer wirkt ruhiger, aufgeräumter und schafft mehr Platz für das Wesentliche.
Tipp: Wer zusätzlich eine ruhige, naturnahe Atmosphäre schaffen möchte, findet in unserem Beitrag „Natur-Badezimmer: Tipps zur Einrichtung und Nachhaltigkeit“ viele Anregungen.
Tipps für den erfolgreichen Start
- Fangen Sie mit einem Bereich an (z. B. Zahnpflege oder Seife).
- Tauschen Sie Produkte erst aus, wenn die alten aufgebraucht sind.
- Informieren Sie sich über Nachhaltigkeit und tauschen Sie Erfahrungen mit anderen aus.
- Besuchen Sie Flohmärkte oder Second-Hand-Plattformen für Aufbewahrungsgefäße.
Zero Waste Badezimmer – Schritt für Schritt zum plastikfreien Bad
Ein Zero Waste Badezimmer muss nicht von heute auf morgen perfekt sein. Jedes einzelne nachhaltige Produkt, jede plastikfreie Seife und jeder wiederverwendbare Rasierer bringen Sie Ihrem Ziel näher. Denken Sie daran: Auch kleine Veränderungen führen zu großen Ergebnissen, wenn sie konsequent umgesetzt werden.











