Sie haben sich dafür entschieden, Ihre Küche zu renovieren? Dann steht jetzt die Küchenplanung an. Unsere Tipps helfen Ihnen, den wichtigen Raum funktionaler und ästhetisch ansprechender zu gestalten. Denn in der Küche geht es nicht nur darum, die täglichen Mahlzeiten zu kochen, hier soll es nicht nur schmecken, sie sollen sich auch wohlfühlen. Mit einem klaren Plan sparen Sie zudem Zeit, Geld und Nerven. Wie das am besten funktioniert, erfahren Sie in unserem Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
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Wussten Sie, dass …
… der Begriff „Arbeitsdreieck“ die sinnvolle Platzierung von Kühlschrank, Herd und Spüle meint?
Die besten Tipps vor der Küchenplanung
Je besser Sie planen, desto effektiver vermeiden Sie Fehler, die sich später nur schwer korrigieren lassen und in der Regel mit deutlich mehr Aufwand und Kosten verbunden sind, die weit über den gewünschten Zeitplan und das festgelegte Budget hinausgehen.
Einer der wichtigsten Vorab-Tipps zur Küchenplanung lautet: Analysieren Sie den Bedarf. Wie viel Stauraum benötigen Sie für Geschirr, Vorräte und Küchengeräte? Danach können Sie das Budget definieren, kalkulieren Sie einen realistischen Kostenrahmen mit 10 bis 15 % Puffer.
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Stauraum bei der Küchenplanung beachten
Teller, Gläser, Schüsseln, Töpfe, Geräte … mit einem gut geplanten, cleveren Stauraum sorgen Sie für Ordnung und Übersicht. Wie wäre es mit einem praktischen Apothekerschrank? Auch Ecklösungen wie Karussell- oder Le-Mans-Schränke und Hängeschränke sind platzsparende Möbel. Besteckeinsätze, Mülltrennung und eine Vorratsorganisation sind weitere empfehlenswerte Ordnungssysteme. Was gibt der Raum her und wie sind die Anschlüsse organisiert? Das alles ist entscheidend, um ein exaktes Aufmaß, eine gute Beleuchtung und die nötigen Installationen zu gewährleisten. Für eine detaillierte Planung bietet sich immer eine Skizze an, entweder gezeichnet oder digital.
Küchenformen und Grundrisse
Bei der Küchenplanung entscheidet jeder Zentimeter. Tipps sind deshalb nicht gleich Tipps. Es ist wichtig, dass Sie den Grundriss beachten – von der kleinen bis zur üppigen, offenen Küche.
| Küchenform | Geeignet für … |
|---|---|
Einzeilige Küche | kleine Räume, schmale Grundrisse |
Zweizeilige Küche | mittelgroße Räume, schmale Küchen mit Fenster an der Stirnseite |
L-Form | kleine bis mittelgroße Räume, auch offene Wohnküchen |
U-Form | größere Räume, geschlossene Küchen, auch Familienküchen |
Kochinsel | große Räume, moderne Grundrisse mit Übergang zum Wohnbereich |
Die besten Tipps für die Küchenplanung befassen sich auch immer mit dem Grundriss und der Küchenform. Denn davon hängen die späteren Wege und somit die gesamten Arbeitsabläufe ab. Neben den funktionalen Effekten wirkt sich die Form auch auf die Optik und Raumwirkung aus.
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Arbeitsabläufe optimieren
Denken Sie an das „Arbeitsdreieck“. Das ist die optimale Anordnung von Kühlschrank (Lebensmittel lagern), Spüle (vorbereiten und reinigen) und Herd/Backofen (zubereiten). Wenn die Wege zwischen den drei Stationen kurz, aber nicht zu eng sind, profitieren Sie von mehr Ergonomie beim Arbeiten, weil Sie die wichtigsten Arbeitsbereiche effizient erreichen.

Technische Küchenplanung: Tipps für die Grundausstattung
Die technische Grundausstattung einer Küche geht über das magische „Arbeitsdreieck“ hinaus und umfasst auch Elemente wie die Dunstabzugshaube, den Geschirrspüler und Wasserhähne, um die Arbeitsweise und den Arbeitsfluss zu optimieren.
Das ist die Basis für effizientes und bequemes Lagern, Kochen und Reinigen:
Spüle und Armatur
- Materialien: Edelstahl, Keramik, Granit-Verbundstoffe
- Passende Küchenarmatur: komfortable Einhebelmischer, flexible Ausziehbrausen
Lesetipps: „Wie Sie den Wasserhahn in der Küche wechseln“ und „welches Material sich für die Küchenspüle anbietet“.
Herd/Backofen und Mikrowelle
- Backofenvarianten: klassisch, mit Umluft, Pyrolyse (Selbstreinigung), Dampfgarer
- Kochfelder: Ceran, Induktion oder Gas
- Kombigeräte für kleine Küchen
Hinweis: Eine ergonomische Einbauhöhe des Backofens (auf Sichthöhe) erleichtert die Nutzung.
Kühlschrank
- Bauarten: Standgerät, Einbaugerät, Side-by-Side, Kühl-Gefrier-Kombination
- Kapazität: passend zum Haushalt und Essverhalten wählen
Tipp: Beachten Sie die Energieeffizienz, denn umweltbewusst ausgerichtete Geräte sparen Strom und Kosten.
Dunstabzugshaube
- Art: Unterbau, Wandhaube, Insel- oder Flachschirmhaube
- Funktionalität: Abluft oder Umluft, mit Fett- oder Aktivkohlefilter (bei Umluft notwendig)
Hinweis: Achten Sie darauf, dass die Absaugleistung zur Größe der Küche passt, je größer, desto leistungsfähiger.
Geschirrspüler
- Größe: passend zum Haushalt – 60 cm (Standard) für Familien, 45 cm für Singles
- Verbrauch: effiziente Geräte (A+++) mit besonders niedrigem Wasserverbrauch
- Lautstärke: Geräte mit weniger als 44 dB gelten als leise
Tipp: Achten Sie auf flexible Korbsysteme und Sonderfunktionen wie einen Schnellspülgang und Aquastop.
Beleuchtung
- Grundbeleuchtung für den ganzen Raum
- Arbeitsflächen gezielt ausleuchten
- Akzentbeleuchtung sparsam einsetzen
Lesetipp zur Küchenplanung: Tipps für die hochwertige Kücheneinrichtung.
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Ausreichend Arbeitsfläche garantieren
Denken Sie an ausreichend Abstell- und Arbeitsfläche für Kaffeemaschine, Wasserkocher und Co. Darüber hinaus benötigen Sie genug Platz zum Schnippeln, Rühren, Anrichten und dergleichen. Zentrale Frage: Wie hoch sollten die Arbeitsflächen sein? Passen Sie die Arbeitshöhe individuell auf die Körpergröße der Hauptnutzer an.

Richtige Küchenplanung: Ideen für Materialien und Oberflächen
Wie soll Ihre Küche aussehen, wie soll sie sich anfühlen und wie langlebig sollen die wichtigsten Elemente sein? Das hängt von den Materialien und Oberflächen ab, für die Sie sich entscheiden. Auch der Pflegeaufwand und die Alltagstauglichkeit spielen eine elementare Rolle.
Tipps für Arbeitsplatten
Das Herzstück Ihrer Küche ist die Arbeitsplatte. Dort bereiten Sie Speisen vor und richten Mahlzeiten an. Die folgenden Materialien bieten sich für Arbeitsbereiche an.
- Holz: Eine Arbeitsplatte aus Holz wirkt warm und natürlich, das bringt ein wohnliches Ambiente in den Raum. Außerdem fühlt sich Holz sehr angenehm an. Damit Holzplatten dauerhaft schön bleiben, sollten Sie sie regelmäßig ölen und immer gut trocknen.
- Naturstein: Natursteinplatten, wie aus Granit oder Marmor, sehen sehr edel aus. Zudem sind sie hitze- und schnittfest und somit äußerst robust. Ein Tipp für die Küchenplanung: Imprägnieren Sie die natürlichen, teils säureempfindlichen Oberflächen, um sie lange zu erhalten.
- Keramik: Keramik ist sehr kratz- und hitzebeständig sowie hygienisch und damit ein idealer Tipp für die Planung Ihrer Küche. Weil Oberflächen aus Keramik besonders pflegeleicht sind, eignen sich auch optimal für stark beanspruchte Küchenbereiche.
- Laminat: Arbeitsplatten aus Laminat überzeugen mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis, sind pflegeleicht und widerstandsfähig. Sie können Laminatplatten aus etlichen Designs wählen, sollten im Alltag aber darauf achten, das Material vor großer Hitze und stehender Feuchtigkeit zu schützen.
Tipps für Fronten
Die Fronten bestimmen den Stil und prägen so den Charakter Ihrer Küche, von klassisch bis modern.
- Matt: Sie wünschen sich ein modernes, zeitloses Design, das ruhig und zurückhaltend wirkt? Dann sind matte Fronten eine gute Wahl. Zwar sind sie weniger anfällig für Fingerabdrücke, dafür aber etwas empfindlicher gegenüber Kratzern.
- Hochglanz: Hochglanzfronten sind ein toller Tipp für die Planung kleiner Küchen, denn sie reflektieren Licht und lassen Räume größer erscheinen. Hochglanz betont eine klare, elegante Optik, benötigt jedoch etwas mehr Pflege, da Spuren schneller sichtbar sind.
Tipp: Wenn Sie robuste Arbeitsflächen mit pflegeleichten Fronten kombinieren, haben Sie eine schöne und sehr alltagstaugliche Küche. Grundsätzlich sollten die Materialien aber immer zum persönlichen Koch- und Pflegeverhalten passen.

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Design und Trends: Der optische Feinschliff
Genau wie das Badezimmer hat sich auch die Küche von ihren rein funktionalen Fesseln gelöst und ist zu einem Wohnraum avanciert, der unseren Geschmack widerspiegelt. Das sind unsere liebsten Stilrichtungen, wenn wir eine Küche planen:
- Skandinavisch: helle Hölzer, kombiniert mit natürlichen Materialien
- Minimalistisch: Fokus auf Schlichtheit und Funktion mit moderner Wirkung
- Landhausstil: warme Farben, Rahmenfronten, nostalgische Details
- Industrial: Betonoptik, dunkle Oberflächen, Metall-Elemente
Schauen wir uns für Ihre Küchenplanung ein paar Tipps in Bildern an.

Wenn Kochen und Essen zum Hingucker werden: Die Küche sollte sich in das gesamte Wohn- und Wohlgefühl eingliedern. Dafür sollten Sie auch Ihre Küche dekorieren und sie stilvoll und gemütlich gestalten.
Schwarze Küchen haben viel Persönlichkeit und sind vielseitig: Von modern und minimalistisch bis hin zu traditionell und klassisch lassen sie sich perfekt mit bestimmten Stilrichtungen verbinden.


Eindrucksvoll kombiniert: Die marmorierte Wand versprüht Eleganz und Luxus und passt gut zu den goldenen Leuchten, während die feinen Linien in den oberen Fronten das Extra an Klasse einbringen.
Hochwertige Küchenspülen
Spülbecken aus Edelstahl oder Granit, auch in Schwarz, mit verschieden geformten Armaturen.
Farben und Styles
Farben bestimmen, wie Ihre Küche wirkt. Helle Farben lassen kleine Küchen großzügiger erscheinen. Dunkle Farben setzen edle Akzente und verleihen Tiefe, sind aber auch pflegebedürftiger, weil sie beispielsweise Fingerabdrücke deutlicher zeigen.
Wie wäre es mit einer bewussten Farbkombination, indem Sie Arbeitsplatten und Fronten kontrastieren? So erhalten Sie ein individuelles, aber sehr harmonisches Gesamtbild mit viel Charme und ausgeprägtem Charakter.

Oft dominierendes Weiß lässt sich durch Farbtupfer aufbrechen. Hier sorgen die Arbeitsplatten und Regale aus Holz für Wärme und Natürlichkeit, die frische Blumen perfekt unterstützen.
Die schwarzen Fronten sind ein modernes Statement, das zeitgemäße Lampen, Stühle und Deko hervorragend bekräftigen.


Mut zur Farbe ist bei der Küchenplanung immer ein guter Tipp, um sich von Einheitslösungen abzuheben und dem Raum mehr Persönlichkeit zu geben.









