Wenn das Wasser in der Dusche nicht mehr richtig abläuft, wird aus der morgendlichen Routine schnell ein Ärgernis. Ein verstopfter Duschabfluss ist nicht nur unhygienisch, sondern kann auch hartnäckige Gerüche und Folgeschäden verursachen. In diesem Beitrag erfahren Sie, warum Ihre Dusche nicht abläuft, welche Hausmittel und Methoden wirklich helfen und wann eine professionelle Rohrreinigung sinnvoll ist.
Inhaltsverzeichnis
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Wussten Sie, dass …
… selbst kleine Rückstände aus Haaren, Seifenresten und Kalk über Wochen eine zähe Schicht im Duschabfluss bilden können? Diese unscheinbaren Ablagerungen sind oft der Beginn einer hartnäckigen Verstopfung – und lassen sich mit einfachen Routinen leicht vermeiden.
Warum läuft die Dusche nicht ab?
In den meisten Fällen steckt hinter dem Problem eine Verstopfung im Abflussrohr oder im Siphon. Haare, Seifenreste und Ablagerungen setzen sich mit der Zeit fest und verengen den Durchfluss. Wenn das Wasser dann nur noch langsam oder gar nicht mehr abläuft, staut es sich im Duschbecken.
Typische Ursachen im Überblick:
| Ursache | Beschreibung |
|---|---|
Haare und Seifenreste | Verfangen sich im Siphon oder Ablaufgitter und bilden zähe Klumpen. |
Kalkablagerungen | Härteres Wasser führt zu Ablagerungen im Rohr, die den Abfluss verengen. |
Fett- und Schmutzreste | Cremes, Öle oder Duschgelrückstände setzen sich an Rohrwänden fest. |
Falsches Gefälle oder Montagefehler | Bei bodengleichen Duschen kann das Wasser nicht richtig abfließen. |
Tieferliegende Verstopfungen | In Abflussrohren oder Fallrohren – hier hilft meist nur der Fachmann. |
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Erste Hilfe: Was Sie selbst tun können
Bevor Sie zum Rohrreiniger greifen, gibt es einige Hausmittel und Methoden, die Sie gefahrlos ausprobieren können. Viele Verstopfungen im Duschabfluss lassen sich mit einfachen Mitteln beseitigen.
1. Abfluss reinigen – mechanisch und ohne Chemie
Entfernen Sie zunächst den Ablaufdeckel oder das Sieb und beseitigen Sie sichtbare Haare oder Seifenreste mit Handschuhen oder einer kleinen Bürste. Anschließend spülen Sie den Abfluss mit heißem Wasser durch, um lose Rückstände zu lösen.
Tipp: Ein einfacher Haken aus Draht oder eine spezielle Rohrreinigungsspirale erreicht tieferliegende Verstopfungen im Abflussrohr.
2. Hausmittel gegen verstopfte Abflüsse
Viele Hausmittel wirken erstaunlich effektiv – ganz ohne aggressive Chemikalien.
Natron und Essig:
Diese Mischung erzeugt Kohlensäure, die Ablagerungen auflöst.
Anleitung:
- Geben Sie 4–5 Esslöffel Natron in den Abfluss.
- Gießen Sie eine halbe Tasse Essig hinterher.
- Warten Sie etwa 15 Minuten – das Gemisch schäumt sichtbar auf.
- Spülen Sie mit heißem Wasser nach, um gelöste Rückstände zu entfernen.
Alternative:
Auch Backpulver hat einen ähnlichen Effekt, wenn Natron nicht zur Hand ist.

3. Mit Saugglocke oder Pümpel arbeiten
Eine Saugglocke (auch Pümpel genannt) hilft, Druck aufzubauen und die Verstopfung zu lockern.
So funktioniert’s richtig:
- Decken Sie den Überlauf ab (z. B. mit einem feuchten Tuch).
- Füllen Sie etwas Wasser in die Dusche, sodass die Gummiglocke bedeckt ist.
- Setzen Sie den Pümpel auf den Ablauf und bewegen Sie ihn kräftig auf und ab.
Nach einigen Pumpstößen kann sich der Schmutzpfropf lösen – spülen Sie dann sofort mit heißem Wasser nach.

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Wann chemische Abflussreiniger sinnvoll sind
Abflussreiniger und Rohrreiniger können helfen, sollten aber nur mit Vorsicht eingesetzt werden. Die enthaltenen Chemikalien lösen organische Rückstände, greifen aber gleichzeitig Dichtungen und Rohrmaterial an.
Empfehlung:
- Verwenden Sie solche Mittel nur sparsam und nicht regelmäßig.
- Niemals mit Essig oder anderen Hausmitteln kombinieren – es können gefährliche Dämpfe entstehen.
- Nach der Anwendung gründlich mit viel Wasser nachspülen.
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Wann Sie besser den Fachmann rufen sollten
Wenn das Wasser trotz aller Versuche nicht abläuft, steckt die Verstopfung meist tiefer im Rohrsystem. Eine professionelle Rohrreinigung ist dann die sicherste Lösung: Fachbetriebe arbeiten mit Spiralen, Hochdruck oder Kameras und beseitigen Blockaden gezielt – ohne das Rohr zu beschädigen oder Gerüche entstehen zu lassen.
Dauerhaft freie Abflüsse: Vorbeugung leicht gemacht
Damit Sie in Zukunft keine Probleme mehr mit verstopften Duschen haben, hilft eine regelmäßige Pflege des Duschabflusses.
Vorbeugende Tipps:
- Haarsieb einsetzen: Verhindert, dass Haare in den Abfluss gelangen.
- Wöchentlich heißes Wasser durchlaufen lassen: Löst Seifen- und Fettreste.
- Siphon reinigen: Alle paar Monate abschrauben und gründlich säubern.
- Keine Fette oder Lotionen in den Abfluss spülen.
- Regelmäßig Gerüche prüfen: Ein anhaltender Geruch deutet auf beginnende Ablagerungen hin.
Hinweis: Weitere hilfreiche Tipps und Tricks erhalten Sie in unserem Ratgeber „Ihr Abfluss stinkt? Ursachen & Hausmittel gegen Gestank im Bad“.

Sonderfälle und häufige Fragen
Dusche neu, aber Wasser läuft nicht ab?
Bei neuen oder ebenerdigen Duschen ist oft das Gefälle falsch berechnet. In solchen Fällen hilft nur eine bauliche Korrektur durch den Installateur.
Der Abfluss riecht, obwohl er frei ist?
Hier steckt das Problem meist im Siphon. Wenn das Wasser darin verdunstet oder Schmutzreste hängen bleiben, entstehen unangenehme Gerüche. Einfach nachspülen, den Siphon reinigen oder gegebenenfalls austauschen.
Dusche und Waschbecken gleichzeitig verstopft?
Dann deutet das auf eine größere Verstopfung im Hauptrohr hin – der Fachmann sollte schnell gerufen werden.
Schnell handeln, langfristig pflegen
Eine verstopfte Dusche ist unangenehm, aber selten ein Grund zur Panik. Mit einfachen Hausmitteln wie Natron, Essig und heißem Wasser lassen sich viele Verstopfungen lösen. Wenn das Wasser jedoch gar nicht mehr abläuft oder sich hartnäckige Ablagerungen gebildet haben, ist eine professionelle Rohrreinigung unvermeidlich. Wer seinen Duschabfluss regelmäßig reinigt, das Haarsieb nutzt und vorsorglich heißes Wasser nachspült, kann sich dauerhaft über ein sauberes und geruchsfreies Badezimmer freuen.












