Handhygiene ist wichtig. Nicht nur in Krisenzeiten. Jahr für Jahr ließen sich viele Grippeerkrankungen vermeiden, wenn sich die Menschen häufiger – und gründlicher – ihre Hände waschen würden. Tatsächlich gilt eine konsequente Handhygiene als die effektivste Methode, Krankheiten vorzubeugen. Immerhin werden laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bis zu 80 Prozent der ansteckenden Krankheiten über die Hände übertragen. Doch worauf ist dabei zu achten?
Inhaltsverzeichnis
So waschen Sie Ihre Hände richtig
Im ersten Schritt gilt es, beide Hände unter fließendes Wasser zu halten (1). Hygienisch optimal ist die Verwendung von Flüssigseife (2). Reiben Sie Ihre Handflächen gegeneinander. Waschen Sie Handflächen und Handrücken mit gekreuzten Fingern. Achten Sie darauf, dass auch die Fingerzwischenräume gereinigt werden (3-4). Verhaken Sie Ihre Finger und reiben Sie den Fingerrücken (5). Waschen Sie Ihre beiden Daumen mit der jeweils anderen Hand (6). Reiben Sie Ihre Fingerspitzen in den Handflächen, damit auch die Fingernägel gesäubert werden (7). Waschen Sie anschließend auch die Handgelenke (8). Grundsätzlich wichtig ist, dass Sie sich für das Händewaschen ausreichend Zeit nehmen. Mindestens 20 Sekunden lang sollten Sie Ihre Hände einseifen. Spülen Sie Ihre Hände anschließend unter fließendem Wasser gründlich ab, bis keine Seifenrückstände mehr bleiben (9). Im letzten Schritt trocknen Sie Ihre Hände ab. Dies sollte als fester Bestandteil des Händewaschens verstanden und keinesfalls ausgelassen werden, denn auf diese Weise werden noch an der Haut haftende Keime abgerieben. Am hygienischsten ist die Verwendung eines Einmaltuchs (10).
Es ist wichtig, sich regelmäßig die Hände zu waschen – etwa nach der Benutzung der Toilette, vor dem Essen oder wenn Sie unterwegs waren bzw. Türklinken angefasst haben. Übertrieben häufiges Händewaschen kann allerdings kontraproduktiv sein. Aggressive Desinfektionsmittel schädigen auf die Dauer das gesunde Hautklima. Zum Händewaschen sollten Sie milde, pH-neutrale Waschsubstanzen verwenden. Eine zusätzlich zum Händewaschen erfolgende Händedesinfektion ist nur in bestimmten Fällen sinnvoll – etwa dann, wenn ein Familienmitglied an einer hochansteckenden Erkrankung wie der Grippe leidet oder wenn Sie eine Krankenstation besuchen bzw. besucht haben.
Empfehlenswerte Flüssigseifenspender für den Heimgebrauch
Gute Lösungen für öffentliche Waschräume
In öffentlichen bzw. halböffentlichen Waschräumen gelten besondere hygienische Anforderungen, da sie deutlich höher frequentiert sind als das heimische Bad. Wenn etwa ein Sanitärraum im Büro eingerichtet wird, empfiehlt es sich, auf elektronische Sensorarmaturen zu setzen. Diese lassen sich berührungslos verwenden. Müssen Sie eine öffentliche Toilette verwenden, in der es keine Sensorarmatur gibt, sollten Sie den direkten Handkontakt mit dem Griff bzw. Hebel der Armatur vermeiden. Nutzen Sie dafür lieber ein Einwegtuch oder Ihren Ellenbogen. In öffentlichen Sanitärräumen sollten auch keine herkömmlichen Seifenstücke benutzt werden. Flüssigseifenspender sind die bessere Wahl. Hier gibt es auch Modelle mit Sensortechnik, die automatisch Seife spenden, sobald ein Nutzer seine Hände ausstreckt. Statt herkömmlicher Handtücher sollten in öffentlichen bzw. halböffentlichen Bädern Handtuchspender oder Rollenpapierspender aufgehangen werden. Das Ziel ist es bei all diesen Maßnahmen, unnötige Kontaktflächen zu verringern, über die Erreger weitergegeben werden könnten. Das ist nicht nur in der Grippesaison sinnvoll!
Empfehlenswerte Hygieneartikel für öffentliche Waschräume
Quellenangabe: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
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