Das Wasser läuft nach und die Spülung funktioniert nicht? Dann sollten Sie den Spülkasten reparieren. Gute Nachricht: Viele Probleme können Sie selbst beheben. Allerdings sollten Sie schnell reagieren, um unnötigen Wasserverbrauch und hygienische Unannehmlichkeiten zu vermeiden. Bei uns erfahren Sie, wie Sie die Ursache richtig erkennen und den WC-Spülkasten reparieren – und wann Sie doch besser Fachleute beauftragen sollten.
Inhaltsverzeichnis
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Wussten Sie, dass …
… ein undichter Spülkasten stündlich eine enorme Wassermenge verschwenden kann – bis zu 20 Liter?
Welche Arten von Spülkästen gibt es?
Spülkästen für Toiletten variieren neben der Auslösemechanik dahingehend, wie sie eingebaut und wie reparaturfreundlich sie sind. Allgemein gibt es mit Unterputz- und Aufputzspülkästen zwei Hauptarten, die sich grundlegend unterscheiden.
Unterputzspülkästen liegen in der Wand und sind deshalb optisch ansprechender und platzsparender. Weil Sie nur über eine kleine Öffnung hinter der sichtbaren Drückerplatte herankommen, ist es jedoch komplizierter, solche Spülkästen zu reparieren.
Die klassische Variante ist der Aufputzspülkasten, bei dem der gesamte Kasten zu sehen ist. Die Modelle sind meistens günstiger und die Reparatur ist normalerweise einfacher, weil Sie den Deckel problemlos abnehmen und direkt alle wichtigen Teile erreichen können.
Die Spülung lösen Sie manuell oder pneumatisch aus. Erstere ist weit verbreitet und funktioniert mechanisch, indem Sie eine Taste drücken. Pneumatische Spülungen nutzen hingegen Luftdruck und können auch seitlich oder weiter entfernt betätigt werden.

Häufige Probleme: Wann Sie den Spülkasten reparieren sollten
Sie müssen den Spülkasten nicht zwingend reparieren, wenn das Wasser noch läuft, nachdem Sie die Toilettenspülung betätigt haben. Grund ist oft eine verkalkte oder beschädigte Dichtung, die Sie entkalken oder gegebenenfalls austauschen sollten.
Funktioniert die Spülung gar nicht mehr, weist das darauf hin, dass entweder der Seilzug oder die Betätigung defekt ist. Sollte sich der Kasten nicht mehr füllen, blockieren Kalk oder Schmutz meist das Ventil für den Zulauf.
Es kann sein, dass die Klospülung lediglich zu schwach ist. Auch dann müssen Sie den Spülkasten nicht wirklich reparieren. Wenn das Spülventil nicht korrekt eingestellt ist oder Ablagerungen den Mechanismus behindern, sollten Sie den Kasten gründlich reinigen.
Lesetipp: Wasserverbrauch bei der Toilettenspülung – wie Sie Wasserkosten und Ressourcen sparen können.


Schritt für Schritt: So reparieren Sie den Spülkasten
Zuerst ermitteln Sie, was das Problem verursacht, indem Sie den Spülvorgang genau beobachten. Dafür spülen Sie und schauen, wann das Wasser nachläuft. Hier gibt es zwei typische Szenarien:
- Direkt nach dem Spülen: Heberglocke vermutlich defekt.
- Am Ende des Füllvorgangs: Füllventil oder Schwimmer wahrscheinlich defekt.
Tipp: Wenn Sie Fotos machen, während Sie den Spülkasten reparieren, wissen Sie, in welcher Reihenfolge Sie die einzelnen Teile am Schluss wieder einbauen müssen.
Die folgende Tabelle zeigt, wie Sie Unterputz- und Aufputzspülkästen reparieren – je nach Szenario.
| Anleitung | Unterputz | Aufputz |
|---|---|---|
Reparatur vorbereiten | Stoppen Sie die Wasserzufuhr, indem Sie das Eckventil zudrehen. Jetzt können Sie die Drückerplatte entfernen. Manche lassen sich anheben und seitlich verschieben. Bei anderen müssen Sie zunächst eine oder mehrere Schrauben lösen. Nehmen Sie etwaige Betätigungselemente wie Seilzüge vorsichtig ab. Befindet sich hinter der Platte ein Hahn? Dann stellen Sie ihn ebenfalls ab. | Das Wasser stellen Sie ab, indem Sie das Eckventil oder den Wasserhahn an der Zuleitung zudrehen. Anschließend entfernen Sie den Deckel, um den Spülkasten zu öffnen. Spülen Sie einmal, damit das Wasser vollständig aus dem Kasten abläuft, oder heben Sie die Heberglocke an. |
Ursache ergründen | Leuchten Sie mit einer Taschenlampe in die kleine Öffnung hinter der entfernten Drückerplatte. Prüfen Sie die Mechanik, um das Problem zu ermitteln. | Inspizieren Sie den geöffneten Spülkasten und schauen Sie sich die Mechanik genau an, um die Problemursache zu identifizieren. |
Spülkasten reparieren | Heberglocke im Spülkasten reparieren Als Erstes bauen Sie die Heberglocke aus, indem Sie das Füllventil zur Seite schieben, die Betätigungsstifte entfernen, die Klammer lösen und die Glocke nach vorn ziehen. Nun prüfen Sie, ob die Dichtung unten an der Heberglocke und/oder der Dichtring am Korb verschmutzt, verkalkt oder beschädigt ist. Um das Problem zu beheben, reinigen oder ersetzen Sie die Dichtungen. Eventuell müssen Sie auch die gesamte Heberglocke austauschen. Schwimmer oder Füllventil vom Spülkasten reparieren Als Erstes bauen Sie das Füllventil aus. Dafür lösen Sie die Überwurfmutter mit einer Wasserpumpenzange und ziehen den Schlauch langsam ab. Ist der Schwimmer verkalkt oder verkeilt? Dann entfernen und säubern Sie ihn. Zum Schluss legen Sie die Einzelteile in eine Entkalkerlösung, um das Ventil zu reinigen, und erneuern die Dichtungen. Alternativ tauschen Sie das Ventil aus. Kalkablagerungen entfernen Wenn Sie nur leichte Verkalkungen erkennen, wenden Sie ein kalklösendes Mittel (Essig oder Zitronensäure sind gute Hausmittel) an, das Sie gut einwirken lassen. Dann aktivieren Sie die Spülung und entfernen die letzten Kalkreste mit einem Lappen oder einer Drahtbürste. | Hebel oder Schwimmerventil im Spülkasten reparieren Testen Sie, ob der Schwimmer frei beweglich ist oder klemmt. Alte Exemplare bestehen oft aus Schaumstoff, der sich vollsaugen kann – solche Modelle sollten Sie gegen Schwimmer aus Kunststoff tauschen. Sorgen Sie auch dafür, dass der Hebel und die Mechanik weder blockiert noch verstellt sind. Dichtungen überprüfen und ersetzen Aufputzspülkasten haben normalerweise eine Dichtung am Boden und eine am Zulauf. Je nachdem, ob die Dichtungen kaputt (rissig, porös) oder verkalkt sind, sollten Sie sie erneuern oder reinigen. Ventile säubern und austauschen Mit einer Wasserpumpenzange oder einem Maulschlüssel lösen Sie das Füllventil von der Zuleitung und entfernen es. Entkalken Sie es in einem kalklösenden Mittel und spülen Sie es ab. Am Zulauf befindet sich ein Sieb, das Sie von etwaigen Verschmutzungen befreien sollten. Ist das Ventil beschädigt? Dann erneuern Sie es. Spülkasten entkalken und reinigen Lassen Sie alle Einzelteile in einer Entkalkerlösung mehrere Stunden lang einwirken. Abschließend wischen Sie den Spülkasten innen gründlich aus. |
Reparatur abschließen | Setzen Sie die Einzelteile korrekt ein, bauen Sie alle mechanischen Komponenten wieder zusammen und befestigen Sie sie. Dann montieren Sie die Drückerplatte, indem Sie sie behutsam einsetzen und gegebenenfalls verschrauben. Nun können Sie das Eckventil wieder aufdrehen, die Spülung auslösen und prüfen, ob alles okay ist. | Bauen Sie die Teile wieder ein und gewährleisten Sie, dass alles richtig platziert und fest ist. Öffnen Sie die Wasserzufuhr und beobachten Sie, ob sich der Spülkasten füllt. Jetzt spülen Sie, um sicherzugehen, dass Sie den Spülkasten ordnungsgemäß repariert haben. Am Ende schließen Sie den Kasten mit dem Deckel, wenn alles reibungslos funktioniert. |
Wie teuer ist das eigentlich? Aufgrund der unterschiedlichen Ursachen, Vorgehensweisen und regionalen Materialpreise variieren die Kosten, wenn Sie einen Spülkasten reparieren. Hinzu kommt die Frage, ob Sie alles allein erledigen oder externe Profis beauftragen.
Lesetipp: Wie Sie den WC-Drücker für den Spülkasten reparieren – Anleitung.

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Wann ist ein Fachbetrieb die bessere Wahl?
Bei allen Arbeiten dieser Art gilt: Wenn Sie unsicher sind, dass Sie es selbst erledigen können, lassen Sie sich lieber helfen. Schauen Sie sich zunächst im Freundes- und Familienkreis um – oft gibt es handwerklich begabte Menschen im direkten Umfeld.
Möglicherweise haben Sie schon mit der Reparatur des Spülkastens begonnen und kommen an einem bestimmten Punkt nicht weiter. Das kann beispielsweise schon am Anfang sein, wenn Sie die Mechanik bei Unterputzspülkästen nicht gut erreichen.
Oder Sie stellen fest, dass die Verkalkungen zu stark oder bestimmte Elemente wie Leitungen zu sehr beschädigt sind. Wir empfehlen Ihnen: Gehen Sie kein Risiko ein, denn ein Wasserschaden kann richtig unangenehm und teuer werden.
Sie haben alles in Ihrer Macht stehende getan, um den Spülkasten zu reparieren, aber die Probleme bestehen weiterhin? Auch dann bietet sich Unterstützung an.
Spülkästen und Drückerplatten
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Problemen vorbeugen statt Spülkasten reparieren
Am besten kommt es gar nicht so weit, dass Sie den Spülkasten reparieren müssen. Dafür sollten Sie die Toilette und den Kasten regelmäßig reinigen und entkalken. Wichtig: Legen Sie WC-Tabs nicht direkt in den Spülkasten.
Achten Sie auf Warnsignale wie nachlaufendes Wasser, um kleine Probleme oder Defekte frühzeitig erkennen und beheben zu können. Außerdem zahlt es sich prinzipiell aus, auf langlebige Qualitätsprodukte zu setzen.
Lesetipp: Bad putzen leicht gemacht – für ein blitzsauberes Bad.










