Sie möchten Ihr Waschbecken eigenhändig montieren? Wir erklären Ihnen Schritt für Schritt, wie es funktioniert – und gelingt. Zuerst wählen Sie das richtige Waschbecken für Ihr Bad aus. Dann stellen Sie die notwendigen Werkzeuge und Materialien zusammen. Danach führen wir Sie detailliert durch die Vorbereitung und Montage – mit vielen praktischen Tipps, um häufige Fehler zu vermeiden und wichtigen Pflegehinweisen. Perfekt für Heimwerker, die ihr Badezimmer umbauen und verschönern möchten.
Inhaltsverzeichnis
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Wussten Sie, dass …
… eine Studie der Dekra belegt, dass Montagefehler zu den häufigsten Gründen für starke Wasserschäden im Sanitärbereich gehören?
Das richtige Waschbecken und passende Werkzeuge wählen
Es gibt verschiedene Arten von Waschbecken – beispielsweise für die Wandmontage und als Aufsatz. Welches Becken gefällt Ihnen am besten?
Doch neben dem Design stellt sich auch die Umsetzungsfrage: Welches Waschbecken lässt sich in Ihrem Badezimmer problemlos einbauen?
Das sind unsere Empfehlungen:
- Standwaschbecken für ein großes Bad
- Doppelwaschbecken im Familienbad montieren
- Eckwaschtisch und Handwaschbecken für das Gästebadezimmer
Und welches Material? Mit unserem umfassenden Vergleich finden Sie das passende Material für Ihren Waschtisch.
Sie wissen bereits, welches Waschbecken Sie montieren möchten und können? Dann widmen wir uns im nächsten Schritt den Werkzeugen und dem Material.

Welche Werkzeuge und Materialien benötige ich?
Wir machen es kurz und knapp: Das ist eine Liste mit den wichtigsten Werkzeugen und Materialien für die Montage des neuen Waschbeckens.
- Waschbecken zum Montieren inklusive Armatur
- Montagehandschuhe
- Siphon und Eckventile
- Eimer, Lappen und Handtuch
- (Stock-)Schrauben, Muttern und Dübel
- Bohrmaschine und Schraubenschlüssel/-dreher
- Armaturen- und Siphonzange
- Cuttermesser und Zollstock
- Wasserwaage
- Silikonfugenspachtel
- Rohrzange und Hammer
- Dichtungshanf
- Sanitärsilikon und Kreppband
- Marker oder Bleistift
Praktische Tipps: Wenn Sie bestimmte Werkzeuge nicht besitzen, leihen Sie sie einfach aus, um Kosten zu sparen. Und achten Sie darauf, dass Sie das Silikon in der zum Becken passenden Farbe besorgen.

So bereiten Sie die Montage des Waschbeckens vor
Wenn Sie ein Waschbecken ersetzen, müssen Sie das alte Becken zunächst entfernen. Das funktioniert so:
- Drehen Sie den Hauptwasserhahn ab.
- Platzieren Sie den Eimer unter dem Waschbecken.
- Schließen Sie die Eckventile, öffnen Sie den Wasserhahn und entleeren Sie im Anschluss alle Leitungen.

- Schneiden Sie etwaiges Silikon zwischen Becken und Wand mit dem Messer auf.

- Demontieren Sie die beiden Eckventile, indem Sie die Muttern von den Schrauben lösen. Entfernen Sie nun die Rohrleitung unter dem Becken (Siphon) und schütten Sie den Inhalt des Siphons in den Eimer.

- Entfernen Sie eventuelle Silikonreste mit dem Cuttermesser.
- Nachdem Sie die Aufhängungen des alten Waschbeckens gelöst haben, nehmen Sie dieses vorsichtig von der Wand ab.
Praktischer Tipp: Überprüfen Sie die Wand auf Leitungen und Kabel, bevor Sie mit der Montage beginnen.

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Schritt-für-Schritt-Anleitung: Waschbecken montieren
Sie können die vorhandenen Gewindestäbe nutzen, wenn Sie ein neues Waschbecken montieren möchten – sofern der Abstand zum neuen Becken passt. Falls keine geeigneten Gewindestäbe vorhanden sind, müssen neue abgemessen und eingezeichnet werden.

Schritt 1: Wandhalterungen anbringen
Um die Halterungen sicher an der Wand zu befestigen, markieren Sie die Position mit einem Stift, indem idealerweise eine zweite Person das Becken auf der gewünschten Höhe hält.
Dann bohren Sie die Löcher und setzen die Dübel ein – verwenden Sie gegebenenfalls den Hammer, um die Dübel komplett einzuführen. Danach drehen Sie die Stockschrauben ein. Wenn Sie in Fliesen bohren müssen, kleben Sie vorher das Kreppband über die Stelle und verwenden Sie einen Fliesen- oder Glasbohrer mit Ritzhärte 3.
Wie hoch soll das Becken sein? Die Normwerte liegen bei 85 bis 95 cm (gemessen vom Boden bis zum oberen Beckenrand), aber Sie können auch eine individuelle Höhe festlegen – je nach Körpergröße der Menschen, die das Waschbecken benutzen werden.
Praktische Tipps: Verwenden Sie eine Wasserwaage oder Linienlaser, um die Halterungen wirklich auf einer geraden Linie anzubringen. Tauschen Sie auch die zwei Eckventile aus – die Ventile müssen final positioniert nach oben zeigen.
Neues Waschbecken finden
Klassisch, stehend, doppelt, eingebaut, abgerundet – vielfältige Modelle für jeden Geschmack.
Schritt 2: Waschbecken montieren
Heben Sie das Waschbecken an die Halterungen und fixieren Sie es entsprechend der Anleitung. Ziehen Sie eine Seite nicht sofort fest, sondern arbeiten Sie schrittweise und abwechselnd, um Zugspannung zu vermeiden.
Es empfiehlt sich eine Schallschutzmatte oder ein selbstklebender Dämmstreifen an der Rückseite des Waschbeckens, denn das schützt vor Rissen und reduziert den Schall.
Praktische Tipps: Falls die Eckventile keine Dichtung haben, umwickeln Sie das Gewinde mit Dichtungshanf. Bei klassischen Modellen bietet es sich an, die Waschtischarmatur zu montieren, bevor das Becken an der Wand verschraubt ist.

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Was ist ein Vorwandelement und wozu ist es gut?
Viele Waschbecken lassen sich heutzutage mit einem vorgefertigten und vom Hersteller mitgelieferten Vorwandelement einbauen. Dabei handelt es sich um einen Metallrahmen, der bereits die wichtigsten Aussparungen, Gewindestangen, Befestigungselemente und dergleichen hat. Da er hinter der Wand liegt, eignet er sich besonders für Neubauten oder bei größeren Renovierungen.
Schritt 3: Armatur, Wasserleitungen und Abfluss
Schließen Sie die Kalt- und Warmwasserleitungen an die Armatur an. Setzen Sie die Dichtringe ein und führen Sie die Schläuche durch die Aussparung (Hahnloch). Danach können Sie sie auf die Eckventile schrauben – achten Sie darauf, dass der Wasserhahn zentral ist.


Jetzt können Sie das Ablaufsieb in die Waschbeckenöffnung setzen und das dazugehörige Teil von unten gegenhalten, um sie zu verschrauben. Entnehmen Sie der Anleitung, wie Sie mit einer etwaigen Zugstange verfahren.

Anschließend schließen Sie die Schläuche vorsichtig an die Eckventile an und ziehen sie fest genug an, um die Dichtigkeit zu gewährleisten. Achten Sie dabei auf einen sicheren Sitz, ohne die Anschlüsse zu überdrehen.

Verschrauben Sie den Siphon mit dem senkrechten Tauchrohr am Ablaufventilunterteil, stecken Sie das Wandanschlussrohr in den Wandanschluss und verbinden Sie es mit dem Siphon – mit Gleitmittel lassen sich die Rohrenden leichter zusammenschieben. Als Faustregel gilt, dass der Siphon drei Zentimeter in den Abfluss hineinragen soll.
Praktischer Tipp: Markieren Sie die Wasserleitungen vor dem Anschluss, um sie nicht zu verwechseln.

Schritt 4: Waschbecken mit Silikon verfugen
Eine Silikonverfugung verhindert, dass Feuchtigkeit zwischen das Waschbecken und die Wand dringt. So beugen Sie Schimmel- und Bakterienbildung im Bad vor. Nutzen Sie dafür am besten einen Silikonspender oder eine Silikonpistole, die Sie mit gleichmäßigem Druck bedienen, um die Anschlussfuge mit Silikon zu füllen.
Praktische Tipps: Besprühen Sie die frische Fuge mit einem Gemisch aus Wasser und Spülmittel, bevor Sie die überflüssige Masse mit einem Spachtel entfernen, die Fuge so glatt streichen und dann mindestens 24 Stunden trocknen lassen.

Schritt 5: Regelmäßige Reinigung und Pflege
Damit alles immer schön glänzt, sollten Sie den Wasserhahn richtig reinigen. Gerade Elemente wie Armaturen, die wir nahezu täglich verwenden, verdienen ein besonderes Augenmerk und eine kontinuierliche Pflege.
Wenn Sie Ihr Waschbecken montiert haben, kommt es regelmäßig mit Wasser in Kontakt. Umso wichtiger ist es, den Wasserhahn hin und wieder zu entkalken. So verhindern Sie unschöne Ablagerungen. Unser Artikel „Wasserhähne entkalken leicht gemacht“ verrät Ihnen alles Wichtige.
Praktischer Tipp: Verwenden Sie immer milde Reinigungsmittel und vermeiden Sie scheuernde Flüssigkeiten, um die Oberfläche des Waschbeckens zu schützen.










