Badewanne einbauen mit Wannenfüßen – So gelingt’s

Badewanne einbauen – eine handwerklich anspruchsvolle Aufgabe, die präzises Arbeiten und sorgfältige Planung erfordert. Es geht nicht nur darum, die Wanne an der richtigen Stelle zu platzieren, sondern auch um eine sichere Montage, dichte Wasseranschlüsse und eine zuverlässige Abdichtung, um spätere Schäden durch Feuchtigkeit zu vermeiden.

Inhaltsverzeichnis

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Wussten Sie, dass …

… eine Acrylbadewanne während der Abdichtung mit Wasser gefüllt sein sollte? Der Grund: Acryl dehnt sich leicht aus. Wenn die Fugen im leeren Zustand gezogen werden, könnte sich die Wanne später minimal absenken und die Silikonfuge reißen. Durch das Befüllen bleibt die Wanne in ihrer endgültigen Position – und die Abdichtung hält dauerhaft dicht!

Zwei Methoden zur Montage einer Badewanne

Badewanne mit Wannenfüßen montieren

Die Montage einer Badewanne mit Wannenfüßen ist eine flexible Lösung, die besonders bei unebenen Böden oder individuellen Einbauwünschen vorteilhaft ist. Wannenfüße ermöglichen eine exakte Höheneinstellung, sodass die Wanne mit einer Wasserwaage perfekt ausgerichtet werden kann. Zudem erleichtert diese Methode den Zugang zur Ablaufgarnitur und lässt Raum für eine individuelle Verkleidung, beispielsweise mit Fliesen oder Acrylplatten.

Badewanne mit Wannenträger einbauen

Neben der Montage mit Wannenfüßen kann eine Badewanne auch mit einem Wannenträger aus Hartschaum eingebaut werden. Dieser bietet mehrere Vorteile: Er stabilisiert die Wanne, verbessert die Wärmedämmung und reduziert Geräusche beim Befüllen und Nutzen der Badewanne. Zudem erleichtert ein Wannenträger den Einbau, da die Wanne direkt in die vorgefertigte Form eingesetzt wird.

Erfahren Sie in unserem Ratgeber, wie Sie eine Badewanne mit einem Wannenträger fachgerecht und mühelos einbauen.

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Die optimale Badewanne finden

Stöbern Sie durch unsere Auswahl an Badewannen und finden Sie die perfekte Wanne für Ihr Bad!

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Ihre Badewanne einbauen

Planung und Vorbereitung

Den richtigen Standort bestimmen

Bevor Sie mit dem Einbau beginnen, sollten Sie sich Gedanken über die optimale Position der Badewanne machen. Wichtige Faktoren sind:

  • Wasser- und Abflussanschlüsse: Die Badewanne sollte so platziert werden, dass die vorhandenen Rohre leicht angeschlossen werden können.
  • Statik des Bodens: Achten Sie darauf, dass der Boden das Gewicht der Badewanne, einschließlich Wasser und einer Person, problemlos tragen kann.
  • Platz für die Revisionsöffnung: Diese ermöglicht den Zugang zur Ablaufgarnitur für Wartungen und Reparaturen.

Tipp: Benötigen Sie weitere Informationen zu der Ausrichtung Ihrer Sanitärobjekte und Badmöbel? Erfahren Sie mehr in unserem Ratgeber „Badezimmer-Grundriss erstellen: So gelingt die Badplanung”.

Benötigte Materialien und Werkzeuge

Materialien

  • Badewanne
  • Wannenfüße
  • Ablaufgarnitur & Überlauf
  • Schallschutzband
  • Dichtband & Dichtungsekcen
  • Silikon
  • Wandanschluss-Set
  • Fliesen oder Acrylplatten (optional)

Werkzeuge

  • Wasserwaage
  • Bohrmaschine
  • Schraubenzieher
  • Cuttermesser
  • Kartuschenpresse
  • Wasserpumpenzange
  • Maurerkelle
  • Zollstock

Tipp: Unser Ratgeber „Die richtige Badewanne finden? Worauf es ankommt!” hilft Ihnen dabei, die optimale Badewanne für Ihr Bad zu wählen!

Alte Badewanne entfernen

Falls eine alte Badewanne vorhanden ist, gehen Sie folgendermaßen vor, weiter Informationen erhalten Sie in unserem Ratgeber zum Bad entkernen:

  1. Wasser abstellen: Schließen Sie die Hauptwasserzufuhr, um Überschwemmungen zu vermeiden.
  2. Ablauf & Überlauf demontieren: Lösen Sie die Schrauben der Ablaufgarnitur und entfernen Sie das alte Rohr.
  3. Silikonfugen entfernen: Schneiden Sie die alten Silikonfugen entlang des Wannenrands mit einem Cuttermesser auf.
  4. Badewanne herausnehmen: Heben Sie die Wanne mit Hilfe einer zweiten Person vorsichtig aus der Halterung.
  5. Boden und Wände prüfen: Kontrollieren Sie den Boden und die Wände auf Schäden oder Feuchtigkeit, und reinigen Sie die Flächen gründlich, bevor Sie mit dem Einbau der neuen Wanne beginnen.

Tipp: Für die optimale Reinigung Ihres Badezimmers lesen Sie unseren Ratgeber zum „Ultimativen Leitfaden für ein Sauberes Badezimmer”.

Badewanne mit Wannenfüßen einbauen

Wannenfüße montieren und ausrichten

  • Beginne mit der Montage der Wannenfüße gemäß Herstellerangaben an der Unterseite Ihrer neuen Wanne. Sie bestehen aus Befestigungsschienen und höhenverstellbaren Füßen. Achten Sie darauf, dass die Füße später weder den Wandanschluss blockieren noch die Installation des Abflusses beeinträchtigen.
  • Stellen Sie die Badewanne an die gewünschte Position im Badezimmer und richten Sie sie mit der Wasserwaage exakt waagerecht aus.
  • Ein Schallschutzband zwischen Wannenfüßen und Boden reduziert Vibrationen und Geräusche beim Befüllen oder Einsteigen.

Hinweis: Falls der Boden uneben ist, können die Wannenfüße individuell nachjustiert werden, um eine perfekte Ausrichtung sicherzustellen.

Ablauf und Überlauf anschließen

  • Ablauf- und Überlaufgarnitur montieren: Verschraube zunächst das Innenteil am Überlauf und setze das Drehrad auf. Anschließend den Dichtring in das Abflussloch einsetzen und den Siphon mit dem oberen Ablaufventil verbinden.
  • Dichtungen: Verwenden Sie Dichtband an allen Verbindungsstellen, um Undichtigkeiten zu vermeiden.
  • Testlauf durchführen: Lassen Sie eine kleine Menge Wasser durchlaufen und prüfen Sie, ob alles dicht ist.

Wanne fixieren und stabilisieren

  • Sobald die Wanne korrekt ausgerichtet und angeschlossen ist, fixieren Sie sie mit speziellen Wandhalterungen oder Montageschaum, falls erforderlich.
  • Achten Sie darauf, dass die Wanne während der Fixierung ihre Position nicht verändert.

Hinweis: Lassen Sie während der Fixierung Wasser in die Wanne laufen, damit sie sich nicht mehr absenkt und die Fugen später nicht reißen.

Abdichtung und Verkleidung

Dichtband & Dichtungsecken anbringen

  • Bringen Sie ein Dichtband entlang des Wannenrands an, um eine sichere Abdichtung zu gewährleisten.
  • In den Ecken sollten spezielle Dichtungsecken verwendet werden, um Schwachstellen zu vermeiden.

Silikonfugen ziehen

  • Tragen Sie hochwertiges Silikon entlang des Wannenrands auf.
  • Glätten Sie die Fugen mit einem Fugenglätter oder einem angefeuchteten Finger für eine saubere Optik.

Verkleidung der Badewanne

  • Falls gewünscht, können Sie die Badewanne mit Fliesen oder Acrylplatten verkleiden, um eine ästhetische Integration ins Badezimmer zu erreichen.

Tipp: Unsere „Badewanne verkleiden: Schritt-für-Schritt-Anleitung” unterstützt Sie bei diesem Vorgang, um ein ideales Ergebnis zu erzielen.

Endkontrolle und Testlauf

Bevor Sie Ihre neue Badewanne in vollem Umfang nutzen, sollten Sie eine gründliche Überprüfung durchführen:

  • Dichtigkeitstest: Lassen Sie Wasser ein und prüfen Sie, ob irgendwo Feuchtigkeit austritt.
  • Silikon prüfen: Kontrollieren Sie, ob alle Silikonfugen sauber und lückenlos sind.
  • Ablauf & Überlauf testen: Lassen Sie das Wasser ablaufen und prüfen Sie die Geschwindigkeit sowie mögliche Undichtigkeiten.

Falls alles in Ordnung ist, haben Sie die Badewanne erfolgreich eingebaut!

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Häufige Fehler und wie Sie sie vermeiden

Fehlende Revisionsöffnung

Ohne eine Revisionsöffnung kann die Reparatur der Ablaufgarnitur später aufwendig und problematisch werden.

So vermeiden Sie das Problem: Planen Sie eine Öffnung in der Verkleidung ein, um einen einfachen Zugang für Wartungsarbeiten zu gewährleisten.

Ungenügende Abdichtung

Dringt Wasser unter die Wanne, kann das schnell zu Schimmelbildung und Schäden an der Bausubstanz führen.

So beugen Sie vor: Verwenden Sie ein hochwertiges Dichtband und stellen Sie sicher, dass alle Fugen sorgfältig und lückenlos abgedichtet sind.

Schiefe Wanne

Ist die Wanne nicht exakt ausgerichtet, kann das Wasser nicht richtig ablaufen, was zu Pfützenbildung oder ungleichmäßiger Belastung führt.

So stellen Sie die richtige Ausrichtung sicher: Überprüfen Sie die Position mit einer Wasserwaage und justieren Sie die Wannenfüße, bis alles perfekt ausgerichtet ist.

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Badewanne einbauen – sicher und fachgerecht

Der Einbau einer Badewanne erfordert nicht nur handwerkliches Geschick, sondern auch ein Auge für Details. Kleine Nachlässigkeiten, wie eine fehlende Revisionsöffnung oder eine unzureichende Abdichtung, können später große Probleme verursachen. Doch mit der richtigen Planung, präziser Ausrichtung und hochwertigen Materialien lässt sich eine langlebige, funktionale und ästhetisch ansprechende Lösung schaffen. Wer Sorgfalt walten lässt, schafft nicht nur ein komfortables Badeerlebnis, sondern schützt auch langfristig die Bausubstanz und vermeidet unnötigen Wartungsaufwand.

Megabad Redaktion

Über den Autor

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